Hybridheizungen und „Green Fuels“ für Klimaschutz im Haus – Weltleitmesse ISH 2025 in Frankfurt/Main

November 3, 2023

Die Ölpreise verzeichnen im frühen Mittwochshandel aktuell leichte Verluste im Bereich von 30 Cent pro Barrel (159 Liter). Am Dienstag hatten Meldungen von neuen Angriffen der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer sowie neu verkündete US-Zölle auf verschiedene Wirtschaftsgüter die Notierungen auf ein Zwei-Wochen-Hoch ansteigen lassen.

Dabei zogen die Preise für die Atlantiksorte Brent um 57 Cent oder 0,8 % auf 70,15 US-Dollar pro Barrel an, während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit einem Plus von 40 Cent oder 0,6 % bei 68,33 US-Dollar den Tag beendete.

US-Regierung weitet Handelskrieg weiter aus
US-Präsident Donald Trump sorgte gestern für neue Verunsicherung an den Finanzmärkten, indem er ankündigte, sektorbezogene Abgaben auf importierte Arzneimittel, Halbleiter und Kupfer zu erheben, die seiner Aussage nach zu Zöllen von rund 50 % bis zu 200 % führen würden.

Der für die globale Weltwirtschaft extrem wichtige Kupferpreis kletterte infolge der Ankündigung auf ein neues Allzeithoch. Bereits vor der gemeldeten Ausweitung hatte der Zollstreit Befürchtungen hinsichtlich eines Einbruchs der Ölnachfrage ausgelöst.

EIA: US-Ölindustrie wird 2025 weniger fördern
Gestützt wurden die Ölpreise am Dienstag zudem vom neuen Monatsbericht der Statistikbehörde Energy Information Administration (EIA), die dem US-Energieministerium unterstellt ist. Demnach werden die USA in diesem Jahr weniger Öl produzieren als zuvor erwartet wurde. Laut EIA hätten die sinkenden Ölpreise die US-Produzenten dazu veranlasst, ihre Förderaktivitäten in diesem Jahr zu drosseln.

Der weltweit größte Ölproduzent wird 2025 voraussichtlich 13,37 Millionen Barrel Öl pro Tag fördern, gegenüber der Prognose vom letzten Monat von 13,42 Millionen Barrel pro Tag, so die EIA in ihrem Energieausblick. Im Jahr 2026 werden die USA 13,37 Millionen Barrel pro Tag fördern, was der vorherigen Prognose entspricht.

Goldman Sachs: OPEC zielt auf US-Schieferölförderung 
Nachdem die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf fünf mit den Gesprächen vertraute Quellen berichtet hatte , dass die OPEC+ bei ihrem nächsten Treffen am 3. August eine weitere Produktionssteigerung um 550.000 Barrel pro Tag für September beschließen wird, äußerten sich gestern die renommierten Rohstoffanalysten der US-Investmentbank Goldman Sachs zu diesem Thema.

In einer Mitteilung stellten die Analysten fest, dass „die strategische Umstellung der OPEC auf die Normalisierung der Reservekapazitäten und Marktanteile, die Stärkung des internen Zusammenhalts und die Disziplinierung der US-Schieferölförderung weitergeht”. Goldman Sachs hält an seinen Prognosen für Brent-Rohöl von durchschnittlich 59 US-Dollar je Barrel im vierten Quartal 2025 und 56 US-Dollar je Barrel im Jahr 2026 fest.

Sorge vor Eskalation im Roten Meer
Unterdessen erhöhen die jüngsten Angriffe der islamistischen Huthi-Miliz die Sorgen vor Störungen der Öl- und Energieversorgung sowie des Transportwesens im Roten Meer. Angesichts eines zweiten Vorfalls innerhalb eines Tages sorgen sich Ölhändler vor einer weiteren Eskalation im Roten Meer. Da es sich um eine wichtige Route für den Transport von Rohöl aus dem Nahen Osten nach Europa und Asien handelt, würden größere Störungen unweigerlich Preissteigerungen an den Ölmärkten zur Folge haben.

Heizölpreise legen weiter zu
Vor dem Hintergrund der gestern beobachteten Preissteigerung an den Ölmärkten legen hier zu Lande die Heizölpreise weiter zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +1,45 bis +1,85 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Dienstagmorgen.