Die Rohölpreise haben sich nach der zuvor deutlichen Beruhigung in der vergangenen Woche wieder etwas nach oben bewegt. Das Hoch bei den durchschnittlichen Heizölpreisen wurde dabei am Donnerstag bei 93,20 Euro für 100 Liter markiert, ehe zum Wochenschluss wieder niedrigere Preise aufgerufen wurden. Am Freitag hatten sich die Preise bei 92,58 Euro ins Wochenende verabschiedet.
Gegenüber der Vorwoche war dies ein Aufschlag von 1,7 % oder 1,57 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 7,4 % oder 6,35 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um rund 12 % gefallen.
Ölproduktion in den USA auf Rekordhoch
Zu Wochenbeginn notierten die Ölpreise etwa 12 Dollar unter den Höchstständen der Vorwoche, als Angriffe der US-Streitkräfte auf den Iran die Ölmärkte durchgeschüttelt hatten.
Schwache Wirtschaftsdaten vom weltweit größten Ölimporteur China sowie die Meldung, dass die US-Rohölproduktion im April auf einen neuen Rekordwert angestiegen war, ließen die Heizölpreise bei 89,96 Euro auf den niedrigsten Stand seit dem 12. Juni fallen.
Iran setzt Zusammenarbeit mit IAEA aus
Ab der Wochenmitte wurde die Ölpreise von der Meldung nach oben bewegt, wonach der Iran ein Gesetz verabschiedet hat, das künftige Inspektionen seiner Atomanlagen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nur noch mit Zustimmung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats in Teheran erlaubt.
Das Mullah-Regime warf der Behörde vor, sich auf die Seite der westlichen Länder zu stellen und eine Rechtfertigung für die Luftangriffe Israels zu liefern. Zudem sorgte die am Samstag anstehende OPEC-Sitzung für eine eher defensive Haltung an den Ölmärkten.
Heizöl weiter deutlich unter der 100-Euro-Marke
Angesichts des moderaten Preisaufschlags in der vergangenen Woche notieren die durchschnittlichen Heizölpreise weiter deutlich über ihrem am 5. Mai bei 85,72 Euro festgestellten bisherigen Jahrestiefpreis. Nach Beginn des israelischen Angriffs am 13. Juni hatte sich Heizöl im Bundegebiet bis auf 99,49 Euro verteuert.
Damit ist Heizöl aktuell fast 2 Euro günstiger als am letzten Handelstag des vergangenen Jahres, als 94,45 Euro zu zahlen waren. Allerdings ist in diesem Aufschlag auch die höhere CO2-Abgabe enthalten, die zum Jahreswechsel mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 04.07.2025