Verbrauchertipp | So geht die Heizung im Sommer nicht unbemerkt in Betrieb

November 3, 2023

Mit Brent und WTI-Öl bauen die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten zu Beginn des letzten Handelstages der Woche ihre kräftigen Vortagesgewinne aktuell aus und verteuern sich um jeweils weitere rund 0,6 %. Gestern hatten die Preise an den Ölmärkten um rund 3 % zugelegt. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird aktuell bei rund 60,30 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die Atlantiksorte Brent bei 63,20 Dollar.

Ölmärkte reagieren positiv auf erstes Handelsabkommen
Die Ölmärkte werden aktuell durch zwei Entwicklungen geprägt. Da ist zum einen das gestern zwischen den USA und Großbritannien verkündete Handelsabkommen zu nennen. Dieses sieht eine Senkung der Zölle auf britische Autos, die in die USA importiert werden, sowie die Befreiung einiger Waren von einem allgemeinen Zollsatz von 10 % vor.

Die Rohölmärkte sehen das erste Abkommen der US-Regierung offensichtlich als potenziellen Wendepunkt, der zu einem Anstieg der Ölnachfrage führen könnte.

China und USA vor wichtiger Gesprächsrunde
Zum anderen setzen die Märkte hohe Erwartungen an die bilateralen Gespräche zwischen Washington und Peking, die an diesem Wochenende auf neutralem Boden in Genf stattfinden sollen. Dort werden US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas oberster Wirtschaftsvertreter, Vizepremier He Lifeng, zusammenkommen, um eine Lösung für die Handelsstreitigkeiten zu finden.

Sofern sich beide Seiten auf einen Termin für die Aufnahme formeller Handelsverhandlungen einigen könnten, würde dies den Ölmärkten eine Atempause verschaffen und die jüngsten Preissteigerungen untermauern.

Wie stark eskaliert der Konflikt zwischen Indien und Pakistan
Die zunehmende Eskalation zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan spielt an den Ölmärkten bislang noch eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch werden die Marktteilnehmer diesen Konflikt weiter im Blick behalten. In der Nacht zum heutigen Freitag haben die pakistanischen Streitkräfte nach Angaben der indischen Armee entlang der gesamten Westgrenze Indiens „mehrere Angriffe“ durchgeführt.

Analysten gehen zwar davon aus, dass beide Länder angesichts der zunehmenden Spannungen und der damit verbundenen militärischen Aktivitäten ihre Rohölbeschaffung und Raffinerieaktivitäten verstärken werden, verweisen aber in diesem Zusammenhang auch auf den zurückgehenden Treibstoffverbrauch der privaten Fluggesellschaften aufgrund von Luftraumsperrungen, Flugausfällen und steigenden Flugpreisen.

Heizölpreise deutlich teurer
Die geschilderten Ereignisse machen sich heute im frühen Handel auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die gegenüber gestern deutlich höher liegen. Im Vergleich zu Donnerstagmorgen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher mit Preisaufschlägen in Höhe von +1,30 bis +1,60 Euro/100 Liter rechnen.