Ukrainische Drohnenangriffe zielen auf Russlands Lebensader – Heizölpreise im Plus

November 3, 2023

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sorgt weiterhin für Frustration aber auch Sorge um die weltweite Ölversorgung, da immer mehr Anlagen und Schiffe auf den Handelsrouten im Schwarzen Meer beschädigt werden. Gleichzeitig sorgen Anspannungen zwischen den USA und Venezuela für Sorgen am Markt, da erste Firmen sich nicht mehr trauen, ihre Waren aus dem südamerikanischen Land, insbesondere Rohöl, zu exportieren. Trotz all dieser negativen Auswirkungen bleibt die globale Öl-Überversorgung im Fokus und sorgt damit für sinkende Preise an den Ölbörsen, dementsprechend auch bei Heizöl.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Zum Wochenbeginn sind die durchschnittlichen Heizölpreise, verglichen mit vergangenem Freitag, bereits etwas gesunken, weshalb Abnehmerinnen und Abnehmer im Bundesgebiet derzeit durchschnittlich etwa -0,54 Euro weniger zahlen als am 12.12.2025. Verglichen mit dem Start der letzten Woche ist Heizöl aktuell etwa -3,28 Euro günstiger. Die hohen Preise von vor einem Monat sind passé, mit damals verglichen zahlen Heizölkäufer heute -9,84 Euro weniger, entsprechend knapp -10,2 Prozent Abschlag zu den Preisen um den 15. November.

Langfristige Preisentwicklung
Auch im Hinblick auf die langfristigen Preisentwicklungen ist Heizöl zurzeit erheblich günstiger. Mit Blick auf den vergangenen Hochsommer Mitte September zahlen Abnehmer im Bundesgebiet aktuell rund -4,49 Euro weniger und sparen damit im direkten Vergleich -4,9 Prozent. Blickt man auf die letzten Jahre, wird die günstige Entwicklung bei den Heizölpreisen umso deutlicher. So handeln die deutschen Märkte aktuell rund -6,20 Euro günstiger pro 100 Liter als zur selben Zeit 2024. Blicken wir bis ins Jahr 2023, ist Heizöl aktuell -12,59 Euro günstiger.



Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Die Friedensverhandlungen zwischen den Ländern melden immer wieder kleine Erfolge, jedoch ohne klaren Durchbruch. Die Angriffe auf russische Ölinfrastrukturen, Häfen und Energienetze sorgen an sich für Anspannung, diese ist mittlerweile weitgehend eingepreist

– USA greift bei venezolanischen Öltransporten ein
Vergangene Woche wurde durch die USA ein venezolanischer Öltanker beschlagnahmt, welcher allem Anschein nach regelmäßig sanktioniertes Öl transportierte. Seitdem wurden 6 weitere venezolanische Schiffe durch die USA sanktioniert. Mittlerweile kommt es bei Lieferungen aus Venezuela gelegentlich zu Unsicherheiten und Verschiebungen

– OPEC+ pausiert Produktionssteigerungen
Das Ölkartell OPEC bestätigte zuletzt eine vorübergehende Pause bei Anstiegen in der Ölproduktion für das erste Quartal in 2026, weshalb zumindest von dieser Seite nicht noch mehr Öl für den Weltmarkt produziert wird, während Analysen und Experten zufolge der allgemeine Bedarf nach Rohöl weltweit langsam ansteigt


Was spricht für aktuell sinkende Preise?

– Überversorgung am Ölmarkt
Die Berichte vieler großer Energiebetreiber und Marktanalysten deuten auf eine eindeutige Überversorgung der Rohölmarkts hin. Durch das sehr hohe Angebot kann die Nachfrage leichter gedeckt werden und Preiskonkurrenz wächst

– Fortschritte in den Ukraine-Russland-Friedensverhandlungen
Auch wenn der Konflikt und die Angriffe grundsätzlich weiter fortgesetzt werden, soll es am gestrigen Sonntag große Fortschritte bei den Friedensverhandlungen gegeben haben. Genaue Details wurden noch nicht genannt, weitere Treffen sollen noch heute stattfinden

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 15.12.2025