Überraschende Zunahme der US-Ölvorräte lässt Ölpreis sinken – Heizöl kaum verändert

November 3, 2023

Zum Freitagmorgen sind die Ölpreise, wie schon über den restlichen Wochenverlauf hinweg, weiterhin auf Abwärtskurs. Während geopolitische Spannungen an den Börsen immer wieder für kurze Preisausgleiche sorgen, kommen ebenso mehr Meldungen, welche ein potentielles Überangebot stützen. Ganz aktuell liegen dabei die Ölbestände der USA im Fokus.

US-Rohölbestände verdeutlichen gute Versorgungslage
Das Energieministerium der vereinigten Staaten veröffentlichte gestern seine Ergebnisse zu den Ölbestandsdaten der USA. Diese werden auf dem Weltmarkt sehr gerne als eine Art Referenz genommen, um die Verfügbarkeit und Versorgungslage für Erdöl und Ölprodukte einzuschätzen, da die USA als gleichzeitig größter Ölproduzent und Ölverbraucher der Welt zählen.

In Kurzform – Die Rohölbestände der USA stiegen insgesamt deutlich an, während die Bestände für Produkte aus den Raffinerien insgesamt gesunken sind. Letzteres ist einfach zu erklären, da neben dem Ausfall einer großen Raffinerie in Los Angeles derzeit auch die Wartungssaison bei vielen Raffineriebetrieben in den USA startet, weshalb die Produktion von Treibstoffen und Heizöl in den USA vorübergehend etwas schwächer ausfällt.

Keine Sorge, die Heizölbestände in den USA haben nur sehr wenig Einfluss auf den europäischen Markt. In Europa wird hauptsächlich Rohöl aus verschiedenen Ländern, inklusive Nordamerika, importiert. Dieses wird dann in Europa selbst raffiniert. Und da die Rohölpreise durch die gute Versorgungslage erheblich sinken, können Raffinerien günstiger Heizöl produzieren.

Heizöl erheblich günstiger
Der deutliche Preisrutsch an den Börsen gestern Abend sorgt derzeit für deutlich niedrigere Inlandspreise für Heizöl. Davon profitieren die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet, welche aktuell, im Vergleich zu Donnerstagvormittag, von durchschnittlichen Preisabschlägen in Höhe von -1,45 bis -1,75 Euro pro 100 Liter profitieren können.