Trump bestraft Käufer von Öl aus Venezuela – Heizölpreise uneinheitlich

November 3, 2023

Zum Start in den Mittwoch bleiben die Preise an den Ölbörsen aktuell stabil, auch wenn sie am Dienstagnachmittag nochmal deutlich nach unten gerutscht sind. Zentral ist dabei erneut die von vielen Marktteilnehmern erwartete Überversorgung für Erdöl. So stellte die Energieinformationsbehörde der USA, die EIA, eine nochmal stärker wachsende Überproduktion für Erdöl in den Raum, als erst letzten Monat eingeschätzt wurde. Experten, darunter der Chef-Ökonom des Rohstoffhändlers Trafigura, unterstützen diese Ansicht.

Überangebot wächst, kommt ein „Super-Überangebot“?
Die EIA veröffentlichte vor kurzem ihren neuen Monatsreport, dabei senkte sie zuletzt den erwarteten, weltweiten Ölverbrauch für das kommende Jahr, erhöhte aber zeitgleich die erwartete Produktion für Erdöl. Entsprechend rechnet die Informationsbehörde mit einer weltweit stärker steigenden Überversorgung mit Rohöl als noch vor einem Monat.

Mit dieser Ansicht ist die Informationsstelle nicht allein. Einige Marktexperten rechnen schon länger damit, dass das in den Markt laufende Öl den tatsächlichen Verbrauch nicht nur bereits dieses, sondern noch deutlicher nächstes Jahr überragen wird. Der Chef-Ökonom eines der größten weltweiten Rohstoffhändlers, Trafigura, vermutet sogar ein potentielles „Super-Überangebot“ für 2026, also eine Flut an Öl auf dem Markt, deutlich stärker als sie bisher erwartet wurde.

Für die Verbraucher, also in erster Linie Raffinerien und Industrie, kann das auf Dauer stärker fallende Preise bedeuten. Doch sobald Öl so günstig wird, dass die Förderung selbst sich nicht mehr lohnt, könnte die Ölproduktion einbrechen, was den Preis für Rohöl in die Höhe schnellen lassen kann. Das wird nicht in den nächsten Wochen oder Monaten passieren, es könnte auch ausbleiben oder besser vom Markt reguliert werden, eine allgemeine Unsicherheit bleibt trotzdem.

Heizölpreis sinkt weiter
An den Ölmärkten bleibt in den letzten Tagen eine gewisse Unsicherheit, die Voraussichten auf eine steigende Überversorgung bringen dennoch einen allgemeinen Preisdruck bei den Produzenten, was am Ende auch Ölprodukte und eben Heizöl günstiger macht. Abnehmerinnen und Abnehmer im Bundesgebiet profitieren davon und zahlen heute durchschnittlich -0,65 bis -1,05 Euro pro 100 Liter weniger als am Dienstagvormittag.