Starker Dollar drückt Ölpreise – EIA: Ölproduktion wird Nachfrage übersteigen – Heizöl etwas teurer

November 3, 2023

Die Ölpreise verzeichneten im April den größten monatlichen Verlust seit 2021. Mit den fallenden Preisen an den Rohölmärkten, ging es auch bei den Heizölpreisen im abgelaufenen Monat weiter bergab.

Die höchste Notierung war bereits am 1. April – und damit am ersten Handelstag des Monats –  zu beobachten gewesen, als für 100 Liter Heizöl im bundesweiten Durchschnitt noch stolze 95,76 Euro zu zahlen waren.

Den wiederum günstigsten Preis im April gab es zum Monatsschluss am 30. April, als 87,43 Euro für 100 Liter an den Heizölhandel zu überweisen waren.

Seit ihren Mitte Januar markierten Höchstständen sind sowohl die börsengehandelten Ölpreise, als auch die Heizölpreise im Inland nahezu kontinuierlich gesunken.

Der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl belief sich im Januar auf 100,55 Euro, betrug im Februar 99,56 Euro, lag im März weitere 5,57 Euro niedriger bei nur 93,99 Euro und betrug im April nur noch 90,13 Euro.

US-Strafzölle bringen Finanz- und Rohölmärkte ins Rutschen
Nachdem im März die Heizölpreise zum Ende des Monats wieder angezogen hatten, sorgte der von US-Präsident Trump am 2. April ausgerufene „Liberation Day“ und die damit einhergehenden Strafzölle für hohe Verunsicherung an den Finanz- und Rohstoffmärkten.

Nur wenige Stunden nach Trumps Eröffnung eines Handelskrieges mit China und anderen Nationen hatte mit Saudi-Arabien der Anführer der OPEC angekündigt, im Mai die Rohölproduktion um 411.000 Barrel pro Tag – dreimal so viel wie zuvor geplant – anzuheben.

OPEC wird auch im Juni mehr fördern
Während sowohl die Rohölmärkte als auch der Heizölhandel nach dem turbulenten Monatsauftakt in den weiteren Wochen um Konsolidierung bei den Preisen bemüht war, beendeten zum Monatsende erneute Gerüchte um eine Ausweitung der Ölfördermenge durch die OPEC die Seitwärtsbewegung.

Heizöl gegenüber Jahresende deutlich günstiger
Angesichts dieser Entwicklung sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 17,6 % auf aktuell 86,67 Euro gefallen.

Trotz der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, ist Heizöl aktuell dennoch immerhin 7,78 Euro billiger als noch am letzten Handelstag des vergangenen Jahres, als 94,45 Euro zu zahlen waren.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 02.05.2025