Stabile Ölpreise trotz weiterer Eskalation – Kaum Veränderungen beim Heizöl

November 3, 2023

Die Rohölpreise haben sich in der vergangenen Woche weiter nach oben bewegt. Während sich die Atlantiksorte Brent um 3 % verteuerte, legte die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) um rund 2,2 % zu. Diese Entwicklung schlug sich in abgeschwächter auch in höheren Heizölpreisen nieder.

Das Hoch wurde dabei am Mittwoch bei 94,91 Euro für 100 Liter markiert, ehe zum Wochenschluss wieder niedrigere Preise aufgerufen wurden. Am Freitag hatten sich die durchschnittlichen Preise bei 93,53 Euro ins Wochenende verabschiedet.

Gegenüber der Vorwoche war dies ein Aufschlag von 1,0 % oder 0,95 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 1,8 % oder 1,63 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um rund 11,1 % gefallen.

Huthi-Miliz greift zwei Frachter innerhalb von 24 Stunden an
Gleich am Montag hatten die Heizölpreise gegenüber dem Vorwochenschluss um 1,80 Euro je 100 Liter angezogen, nachdem die islamistische Huthi-Miliz im Roten Meer den zweiten Angriff auf die Handelsschifffahrt innerhalb von weniger als 24 Stunden durchgeführt hatte. Dies schürte gleich zum Wochenauftakt die Befürchtungen einer erneuten Eskalation in einer der wichtigsten Öltransportkorridore der Welt.

US-Ölindustrie wird 2025 weniger fördern
Bis zur Wochenmitte legten die Ölpreise auf ein Zwei-Wochen-Hoch zu, nachdem das US-Energieministerium verkündet hatte, dass die Vereinigten Staaten in diesem Jahr weniger Öl produzieren werden als zuvor erwartet wurde. Laut der Statistikbehörde EIA hätten die sinkenden Ölpreise die US-Produzenten dazu veranlasst, ihre Förderaktivitäten in diesem Jahr zu drosseln.

Zieht Trump bei Russland die Daumenschrauben an?
Die Öl- und Heizölpreise pendelten sich bis zum Wochenschluss auf erhöhtem Niveau ein, nachdem US-Präsident Donald Trump erklärte hatte, am heutigen Montag eine „wichtige“ Erklärung zu Russland abzugeben.  Zuletzt hatte sich Trump zunehmend frustriert über den russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. Dabei kritisierte er die zunehmenden Angriffe auf ukrainische Städte und den Fakt, dass es keine Fortschritte im Friedensprozess mit der Ukraine gebe.

Heizöl wieder deutlich unter der 100-Euro-Marke
Angesichts der jüngsten Entwicklung haben sich die durchschnittlichen Heizölpreise innerhalb von nur zwei Wochen wieder deutlich von ihrem am 5. Mai bei 85,72 Euro festgestellten bisherigen Jahrestiefpreis entfernt. Die Differenz beträgt (Stand Freitagnachmittag) 7,81 Euro oder 9,1 %.

Heizölpreise notieren trotz Steuerbelastung weiter unterhalb des Vorjahresniveaus
Trotz des Kursaufschläge in den beiden letzten Wochen bewegen sich die Heizölpreise selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, weiter unterhalb des Preisniveaus des Vorjahres. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum beträgt der Abschlag rund 5,8 %.

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 11.07.2025