Die Ölpreise setzen im frühen Handel bislang ihre Aufwärtsbewegung vom Vortag fort. Zum Wochenbeginn waren die Notierungen über den gesamten Tagesverlauf nahezu kontinuierlich gestiegen, nachdem die fortgesetzten ukrainischen Angriffe auf russische Energieanlagen erneut Bedenken hinsichtlich der Versorgungssicherheit der Ölmärkte aufkommen ließen.
Selenskyi: Werden russisches Hinterland angreifen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag angekündigt, als Reaktion auf russische Drohnenangriffe auf Energieanlagen im Norden und Süden der Ukraine weitere Angriffe tief im russischen Hinterland zu starten. In den letzten Wochen hatten beide Seiten ihre Luftangriffe verstärkt, wobei sich die Ukraine bei diesen auf die Energieinfrastruktur konzentrierte, um die russischen Ölexporte zu stören.
Ukrainische Medien meldeten am Sonntag den ersten öffentlich bekannt gewordenen Einsatz des neuen Flamingo-Marschflugkörpers, der über eine Reichweite von bis zu 3.000 Kilometern verfügen soll.
Moskau: Kein Dreier-Gipfel geplant
Die Aussicht auf baldige Friedensgespräche zwischen den Führern der beiden Kriegsparteien haben sich gestern erst einmal zerschlagen. Moskau wies Aussagen des US-Präsidenten zu einem geplanten Dreier-Gipfel mit Selenskij zurück und betonte, dass es „keine konkrete Vereinbarung“ gebe.
Trump kritisiert Indien für einseitigen Handel
Neben den Entwicklungen im Krieg zwischen der Ukraine und Russland dominierte zum Wochenauftakt der Handelskonflikt zwischen den USA und Indien die Stimmung an den Ölmärkten. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag einmal mehr die Zoll- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern kritisiert, die seiner Ansicht nach seit Jahrzehnten stark einseitig seien.
Neu-Dehli wendet sich Peking zu
Im Rahmen des gestern beendeten Treffens der Mitgliedsstaaten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) hatte Gastgeber China die Nähe zum Nachbarn Indien gesucht. Indiens Premierminister Narendra Modi wurde vom chinesischen Regierungschef Xi Jinping mit besonders viel Aufmerksamkeit bedacht.
Erst letzte Woche hatte Washington die Zölle auf indische Importe auf 50 % verdoppelt und dies mit der Weigerung Indiens begründet, den Kauf von russischem Rohöl und Verteidigungsgütern einzustellen.
Heizölpreise ziehen leicht an
Angesichts der aktuellen Entwicklung an den internationalen Ölmärkten legen hier zu Lande auch die Heizölpreise etwas zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +0,60 bis +0,80 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Montagmorgen.