Preisrutsch bei Röhöl geht weiter – Hoffnung auf Gaza-Abkommen – Heizöl nochmals billiger

November 3, 2023

Die zwischenzeitlichen Entspannungen im Ukraine-Russland-Konflikt, gemeinsam mit der weiterhin erwarteten Überversorgung des Ölmarkts, ließen die Preise für Ölprodukte in den letzten Tagen erheblich sinken. Auch das weltweite Ölkartell OPEC+ gibt mittlerweile Anzeichen, dass die weltweite Rohölversorgung derzeit insgesamt gut genug ist, um Produktionsanstiege Anfang des kommenden Jahres vorübergehend zu pausieren. Doch die Spannungen in den internationalen Konflikte brausen sich wieder auf, was den kürzlichen Preisrutsch im Heizöl aktuell wieder verlangsamt.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Zum Wochenbeginn sind die durchschnittlichen Heizölpreise verglichen mit dem vergangenen Freitag nur minimal teurer mit einem Anstieg von etwa +0,29 Euro . Im Preisvergleich zum Montag der letzten Woche, sowie zum 01. November, sind derzeit Preisrückgänge von -2,86 Euro bzw. -2,81 Euro zu verzeichnen. Diese sind in erster Linie von einem sehr starken Preisrutsch bis einschließlich letzte Woche Donnerstag verursacht worden, als Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vielversprechender wirkten als zuletzt.

Langfristige Preisentwicklung
Blicken wir auf die langfristigen Preisentwicklungen, ist Heizöl zum ersten Dezember im Bundesgebiet durchschnittlich +2,23 Euro teurer als Anfang September. Schaut man sich den Heizölpreis des vergangenen Dezemberbeginns an, handeln die Märkte aktuell nahezu identisch zu vor einem Jahr mit einem Unterschied von nur -0,04 Euro. Verglichen mit dem 1. Dezember 2023 sind die Preisrückgänge jedoch weitaus deutlicher, mit -13,97 Euro bzw. -13,2% zum heutigen Heizölpreis.



Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern kommen aktuell ins Stocken, anhaltende Angriffe auf Russlands Lieferstrukturen und Raffinerien strapazieren die Ölmärkte. Sanktionen und Lieferänderungen rund um russisches Öl und daraus hergestellten Produkten halten den Markt angespannt

– Ölkartell bestätigt Pause bei Produktionssteigerungen für Anfang 2026
In ihrem gestrigen Treffen bestätigte die OPEC+, dass Produktionssteigerungen im ersten Quartal 2026 ausgesetzt werden. Damit bleibt das weltweite Ölangebot ein wenig enger bemessen, was Ölpreise und damit auch Heizölpreise festigen oder sogar steigen lassen kann

Was spricht für aktuell sinkende Preise?
– Überversorgung am Ölmarkt bleibt weiterhin relevant
Fachpressen, Analyseunternehmen und einige Ölproduzenten selbst erwarten aktuell eine Überversorgung am Ölmarkt durch das kommende Jahr hinweg. Die gute Angebotslage stützt sinkende Preise, solange das Angebot die Nachfrage übersteigt.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 01.12.2025