OPEC senkt Nachfrage-prognose – Heizölpreise mit deutlichen Aufschlägen

November 3, 2023

Der Abwärtskurs an den Ölbörsen setzte sich zuletzt fort, während sich im Hintergrund die Befürchtungen zu einem Überangebot weiter festigen. Daran ändern auch Lieferengpässe und Produktionsrückgänge aus Venezuela nichts, wo man sich unter dem Druck der USA mit den Exporten vorerst etwas zurückhält. Tausende Meilen östlich davon versucht insbesondere die Ukraine den Frieden mit Russland stärker voranzubringen, auch unter starkem Entgegenkommen zu Vladimir Putin

Näherungsversuche der Ukraine und Unterstützungen der USA
Am Wochenende kam es zu langen Gesprächen in Berlin mit dem ukrainischen Präsidenten und Vertretern der USA und EU, darunter auch der deutschen Bundeskanzler. Auch wenn dabei noch keine endgültigen Zugeständnisse gemacht wurden, warf der ukrainische Präsident in den Raum, dass sein Land auf einen NATO-Beitritt verzichten könnte, wenn es für Frieden sorgt. Im Gegenzug erwartet man jedoch Sicherheitsgarantien der USA und anderer Partnerländer, auch in der EU.

Diese Sicherheitsgarantien wurden zwar noch nicht festgelegt, aber wohl schon offen angesprochen. Dabei sagten amerikanische Unterhändler wohl, „dass Amerika sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen würde“. Anwesenden zufolge würden die Gespräche derzeit „große Fortschritte“ machen, sind jedoch im ganzen „nicht einfach, aber produktiv“.

Aktuell fehlt eine Stellungnahme, Alternativen und Entgegenkommen aus Russland. Bis es hier zu echten Näherungen kommt, scheinen die Angriffe zwischen den Ländern auch nicht aufzuhören. So kam es in den letzten Tagen durch Russland zu weiteren Angriffen auf Energienetze und Städte, während die Ukraine zuletzt ein U-Boot sowie eine Ölbohranlage im Kaspischen Meer angriff.

Sollten sich die Konflikte beruhigen und tatsächliche Friedensangebote gefestigt werden, wird ein mehr oder minder zügiges Lockern des Marktes für russisches Öl erwartet, welches zwar in der EU vorerst noch verboten bleiben soll, aber international dennoch das Angebot am Markt erweitern kann. In einem solche Fall werden weitere Preisverfälle an den Ölbörsen erwartet.

Heizöl günstiger
Der Abwärtstrend bei den Heizölpreisen in der Bundesrepublik geht auch am Dienstag weiter und sorgt im Vergleich zum Wochenbeginn nochmals für leichte Abschläge. Abnehmerinnen und Abnehmer können davon profitieren und zahlen für Heizöl am Dienstagvormittag durchschnittlich zwischen -0,20 und -1,00 Euro / 100 Liter weniger als am Montag.