Ölpreise ziehen weiter an – Auch Heizöl wieder teurer

November 3, 2023

Während es in der vorherigen Woche zu Preissenkungen durch Entspannungen in der Weltpolitik kam, bei zeitgleich deutlicher werdenden Zeichen auf Überversorgung am Weltmarkt, könnte sich der Kurs nun ändern. Mögliche Näherungen bei globalen Handelsstreits und das anhaltende Chaos in Russlands Energieversorgung durch ukrainische Drohnen sorgen für einen Ruck nach oben, welcher auch bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern im Bundesgebiet die Heizölpreise steigen lässt.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Nach erheblichen Preisrückgängen letzte Woche sieht es so aus, als ob der Kurs sich heute dreht. So sind die Heizölpreise am Montagvormittag +0,92 Euro höher als am vergangenen Freitag. Im Vergleich zur Vorwoche profitieren Verbraucher und Verbraucherinnen im Bundesgebiet dennoch von erheblichen Abschlägen in Höhe von durchschnittlich -2,42 Euro, im Vergleich zum Vormonat sogar in Höhe von -3,51 Euro. Kunden könnten von den Preisrückgängen profitieren und, bei Bedarf, ihre Heizöltanks rechtzeitig und kostengünstig auffüllen.

Langfristige Preisentwicklung
Auch im langfristigen Vergleich sinken die Preise am Heizölmarkt. Betrachtet man den Sommer vor 3 Monaten, so sind die Verbraucherpreise durchschnittlich um -5,94 Euro zurück gegangen. Im Vergleich zur letzten Wintersaison sparen Abnehmerinnen und Abnehmer im direkten Jahresvergleich immerhin -2,17 Euro. Setzt man den Heizölpreis von vor 2 Jahren daneben, sind die Abschläge mittlerweile bei -25,63 Euro angekommen.

 

Was spricht für steigende Preise?
– Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Energieanlagen: Durch anhaltende Angriffe auf russische Öl- und Gasanlagen kommt die Versorgung innerhalb Russlands ins Stocken, auch Exporte können davon betroffen sein.
– Handelsgespräche USA/China: Es sieht so aus, als ob die Handelsgespräche zwischen den USA und China derzeit Fahrt aufnehmen. Sollten diese positiv ablaufen, kann die Nachfrage für Öl und Ölprodukte in China und den USA steigen, was die Preise am Weltmarkt nach oben stützt.


Was spricht für sinkende Preise?

– Versorgungslage am Markt: Behörden, Experten und Analysten melden regelmäßig Sorgen zu einer Überversorgung am Ölmarkt. Durch dieses Überangebot wird der Preis am Weltmarkt teils erheblich nach unten gedrückt.
– Strafzölle gegen Indien: Sollte Indien seine Käufe von russischem Öl beibehalten, drohen anhaltende Strafzölle der USA. Das kann Indiens Nachfrage nach westlichem Öl weiterhin einschränken und damit die Verfügbarkeit für andere Länder erhöhen, wodurch Preise niedrig bleiben.


Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 20.10.2025