Ölpreise starten nach Vier-Wochen-Rallye im Minus – Heizöl zum Wochenstart günstiger

November 3, 2023

Die Ölpreise zeigen sich im frühen Dienstagshandel nahezu unverändert, nachdem sie gestern auf dem niedrigsten Preisniveaus seit Mai dieses Jahres aus dem Handel gegangen waren. Angesichts einer Kombination aus steigendem Angebot, schwacher Nachfrage und fragilen Handelsbeziehungen spricht vieles dafür, dass die Ölnotierungen drei Wochen aufeinanderfolgender Kursverluste eine vierte folgen lassen.

Hoffnung auf Ende des Handelsstreits
Derzeit gehen die meisten Händler an den Ölmärkten davon aus, dass ein Handelsabkommen zwischen den USA und China – den beiden größten Ölverbrauchern der Welt – noch in weiter Ferne liegt.

US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping werden sich voraussichtlich Ende dieses Monats im Rahmen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Südkorea treffen.

Es wäre das erste Treffen der beiden Staatschefs seit Trumps Wiederwahl. Präsident Trump sagte am Freitag, dass höhere Zölle gegen China nicht nachhaltig seien, und hatte sich optimistisch gezeigt, dass eine Lösung gefunden werden würde.

Öltransporte auf den Weltmeeren erreichen Allzeithoch
Unterdessen haben die Rohölpreise weiter mit steigenden Bedenken hinsichtlich eines Überangebots zu kämpfen. So zeigt sich das Marktungleichgewicht aus Angebot und Nachfrage momentan besonders deutlich beim Blick auf die Rekordmengen an auf See gelagertem bzw. transportiertem Rohöl.

Denn die Ölvorräte auf See, die zu etwa 95 % aus auf Tankern transportiertem Rohöl bestehen, liegen nahe den Rekordniveaus, die zuletzt während der COVID-Pandemie zu beobachten waren.

Ukraine attackiert weiter russische Energieanlagen
Stützend auf die Ölpreise wirken derzeit nahezu alleine die weiter anhaltenden Kriegshandlungen zwischen Russland und der Ukraine. So stellte die vom russischen Ölkonzern Rosneft kontrollierte Raffinerie Novokuibyshevsk in der russischen Wolga-Region am Sonntag nach einem Drohnenangriff die Rohölverarbeitung ein.

Ein weiterer Angriff auf die Gasfabrik in Orenburg veranlasste das benachbarte Kasachstan, die Produktion seines Öl- und Gaskondensatfeldes Karachaganak um 25 % bis 30 % zu reduzieren.

Heizölpreise ziehen leicht an
Trotz der fallenden Preise an den internationalen Ölmärkten, legen hier zu Lande die Heizölpreise zumindest zum Start des Tages leicht zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +0,05 bis +0,35 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Montagmorgen