Neue Sanktionen gegen Russland – Heizölpreise ziehen wieder an

November 3, 2023

Nachdem die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine noch immer auf richtige Fortschritte und Entwicklungen warten lassen, legen die Ölmärkte einen kleinen Teil der Friedenshoffnungen wieder ab, was die Ölpreise am Freitag vorerst leicht steigen lässt. Dafür wechselt der Blick der großen Ölunternehmer und Trader heute in Richtung der Vollversammlung der weltweit größten Allianz ölproduzierender Länder, die OPEC+.

OPEC+ Vollversammlung am 30. November
Zweimal im Jahr treffen sich die Minister einiger der größten Ölnationen der Welt zu verschiedenen Treffen, um das Marktgeschehen für Öl und Ölprodukte zu analysieren und daraus Förderquoten für die Mitgliedsländer festzulegen. Die größten Mitglieder der Vereinigung sind Saudi-Arabien, Russland, Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die USA als weltweit größter Ölproduzent zählen jedoch nicht dazu.

Da die Mitgliedsländer der OPEC+ gemeinsam über 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion abdecken, werden Anpassungen der Produktionsquoten und Meinungen innerhalb dieses Treffens von Spezialisten genau analysiert und bewertet. Über die letzten Tage und Wochen hinweg wurden immer wieder Insiderinformationen veröffentlicht, die besagen, dass die Mitgliedsländer ihre Ölproduktion die nächsten Monate kaum bis gar nicht verändern wollen.

Zusätzlich plant das Ölkartell wohl die Einführung einer Art Mechanismus zur Bewertung der Produktionskapazitäten der Mitgliedsländer. Schon lange gibt es zu dieser Thematik innerhalb der Zusammenkunft Diskussionen, da sich durch die festgeschriebenen Quoten einige Länder stärker oder schwächer in ihren Produktionsmöglichkeiten eingeschränkt oder unter Druck gesetzt fühlen, hierzu soll voraussichtlich am Sonntag eine neue, einheitlichere und angepasste Regel abgestimmt werden.

Aktuellen Infos und Andeutungen zufolge werden für das Treffen am Sonntag keine hochbrisanten Ankündigungen oder drastische Änderungen der Ölförderungen und Produktionsquoten der Mitgliedsländer erwartet. Dennoch werden die Märkte das Geschehen genau beobachten, bevor die Ergebnisse Sonntagabend Stück für Stück öffentlich angekündigt werden.

Heizöl etwas teurer
Mit dem Hintergrund der relativ lauen Erwartungen für das Ölminister-Treffen und der eher mageren aktuellen Entwicklung der weltpolitischen Geschehnisse und bei den Ölmärkten, werden für heute nur kleine Anpassungen der Heizölpreise erwartet. Diesen Entwicklungen zufolge müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zu Donnerstagvormittag mit durchschnittlichen Preisaufschlägen in Höhe von etwa +0,05 bis +0,45 Euro/100 Liter rechnen.