Kraftstoffpreise weitgehend stabil – Benzin im Wochenvergleich um 0,1 Cent günstiger, Diesel um 0,4 Cent

November 3, 2023

Die Rohölpreise zeigen sich am Mittwochmorgen gegenüber dem Vortagesschluss nahezu unverändert. Gestern hatten die Ölnotierungen ihre zu Wochenbeginn eingefahrenen Verluste wieder wettgemacht, angesichts der anstehenden OPEC-Sitzung bewegten sich die Preise aber in einer äußerst engen Bandbreite.

Rohöl der Atlantiksorte Brent stieg dabei um 37 Cents oder 0,6 % auf 67,11 US-Dollar pro Barrel, während die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 34 Cents oder 0,5 % auf 65,45 US-Dollar anzog.

Saudi-Arabien hebt Ölpreise für Asien an
Gestützt wurden die Preise am Dienstag vor allem von der Meldung, dass Saudi-Arabien voraussichtlich im August den Preis für seine Referenzsorte Arab Light für Asien auf ein Viermonatshoch anheben wird. Quellen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, wird der saudische Ölkonzern Aramco, der weltweit größte Rohölexporteur, den Preis auf bis zu 2 US-Dollar über den regionalen Referenzpreisen anheben.

Saudi-Arabien hatte erst im vergangenen Monat seine offiziellen Verkaufspreise für Asien für Juli gesenkt. Der Sinneswandel hängt Experten zufolge vor allem mit der starken Nachfrage der asiatischen Käufer in der aktuellen Hochsommerphase zusammen. In dieser ist zum einen die Reisetätigkeit besonders hoch, zum anderen benötigen die Klimaanlagen besonders viel Energie.

Wichtige Ölproduzenten fahren Ölproduktion hoch
Während auf der Nordhalbkugel aktuell in vielen Regionen Hitzewellen zu beobachten sind, hat die US-Schieferölindustrie laut offiziellen Angaben vom Montag Öl in Rekordhöhe gefördert.

Auch Kasachstan, Mitglied der OPEC+ und einer der zehn größten Ölproduzenten der Welt, hat im vergangenen Monat seine Ölförderung auf ein Allzeithoch erhöht und damit das mit der OPEC vereinbarte Produktionsziel nicht eingehalten.

Und mit Saudi-Arabien hat der Anführer der OPEC+-Gruppe seine Rohölexporte im Juni auf den höchsten Stand seit einem Jahr gesteigert.

Dieses zusätzliche Angebot dürfte zu einem erheblichen Überangebot auf dem Markt führen, sobald die stärkere Nachfrage nach den Sommermonaten nachlässt. Dann spätestens droht den Ölpreisen ein Rückschlag.

USA: Iran war bereit Straße von Hormus zu verminen
Unterdessen gaben US-Beamte am Dienstag bekannt, dass der Iran nach israelischen Angriffen im vergangenen Monat bereit war, die Straße von Hormus zu verminen, die Minen aber nie eingesetzt wurden.

Vor diesem Hintergrund werden die Teilnehmer an den Ölmärkten genau beobachten, ob der Iran die Gesprächskanäle mit wichtigen Vertretern der Vereinten Nationen wirklich dauerhaft schließen wird. Denn dies könnte eine weitere Runde von US-Angriffen auslösen. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt erklärt, die USA würden „dort bleiben“, solange der Iran sein Atomprogramm nicht aufgebe.

Trump: Israel stimmt Waffenstillstand in Gaza zu
Während die Situation mit dem Mullah-Regime bislang noch nicht endgültig geklärt ist, zeichnet sich für den Gazastreifen eine zumindest zeitweise Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump erklärte am späten Dienstagabend, Israel stimme einem 60-tägigen Waffenstillstand in Gaza zu. Trump fügte hinzu, er hoffe, dass Katar und Ägypten die endgültige Vereinbarung zustande bringen würden.

Heizöl zur Wochenmitte deutlich teurer
Angesichts der  gestern zu beobachtenden Preisanhebungen an den Ölmärkten legen hier zu Lande auch die Heizölpreise zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +1,55 bis +1,95 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Dienstagmorgen.