Indien meidet russisches Öl – US-Öl als Alternative – Heizölpreise moderat günstiger

November 3, 2023

Die Preisaufschläge an der Ölbörse steigen auch zum Mittwoch weiter an, insbesondere durch die potentiellen Sanktionen gegen Russland durch EU und USA, sowie den anhaltenden Angriffen der Ukraine auf russische Energiestrukturen. Das sorgt für Stress und Druck, was den Markt unruhig hält und Preisanstiege stützt. Gleichzeitig will die EU ihren Weg raus aus der russischen Energie beschleunigen.

Von der Leyen kündigt schnelleren Ausstieg von russischer Energie an
Bereits Anfang 2022 erklärten die EU-Staaten, dass die Abhängigkeit von russischen Brennstoffen „so bald wie möglich“ verringert werden soll. Im Mai 2025 wurde dann als Ziel der 01. Januar 2028 als konkretes Datum zum vollen Ausstieg von russischen Energiemitteln ins Auge gefasst.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte, nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump, gestern an, dass man nun einen schnelleren Stopp aller europäischen Öl- und Gasimporte aus Russland plant. Genaue Daten nannte sie in den öffentlichen Medien noch nicht.

Zeitgleich wurde das mittlerweile 19. Sanktionspaket der EU gegen Russland angesprochen. Dieses soll sich neben Themen wie Kryptowährungen auch verstärkt mit russischen Banken, dem Umgehen von Sanktionen und dem Energiesektor auseinandersetzen. Genauere Details wurden auch hierzu nicht genannt.

Insgesamt also auf politischer Ebene viele Worte mit Implikationen, jedoch noch ohne klare Aussagen. Sollten die Pläne der EU zum Ausschluss von russischen Energiemitteln tatsächlich erheblich beschleunigt werden, gibt dies dem Ölmarkt, aufgrund der benötigten Umverteilung von Öl und Gas, weitere Impulse für Preisanstiege.

Heizölpreise mit moderatem Anstieg
Die unsichere Lage in der Weltpolitik und die inbegriffenen, möglicherweise baldigen Versorgungsänderungen zwischen EU und Russland halten den Markt weiterhin unruhig. Diese Unsicherheit wirkt sich in Teilen auf den Heizölpreis aus, weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher je nach Region mit Preisanstiegen von etwa +0,90 bis +1,30 Euro pro 100 Liter im Vergleich zum Dienstagmorgen rechnen müssen.