Holzofen-Verbot – Frist läuft zum Jahresende ab – Heizölpreise legen leicht zu

November 3, 2023

Nachdem die Öl- und Ölproduktpreise in der vergangenen Woche ein deutliches Auf und Ab mitgemacht haben, bleiben die Märkte jetzt wieder in Spannung. Die endlich veröffentlichten, lange verzögerten US-Wirtschaftsdaten werden vom Markt genau beobachtet und eingepreist. Auch Stimmen zur Überversorgung des Ölmarktes werden wieder laut und halten die Preise leicht nach unten gedrückt. Die Gespräche im Russland-Ukraine-Konflikt kommen mittlerweile bis zu möglichen Friedensverträgen, welche derzeit heiß diskutiert werden. Auch hier beobachtet der Ölmarkt die Entwicklungen genau.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Heute sind die Heizölpreise im Vergleich zum vorherigen Freitag und zur Vorwoche am 18.11. jeweils moderat gesunken mit respektive -1,73 Euro und -1,69 Euro. Dabei stiegen die Preise im Lauf der Vorwoche kurz stark an, fielen dann jedoch umso deutlicher. Diese aktuell volatile Preisentwicklung ermöglicht nahezu jederzeit deutliche Preissprünge, weshalb kurzzeitige, deutliche Auf- und Ab-Bewegungen im Ölpreis quasi jederzeit möglich sind. Blicken wir einen Monat zurück, sind die durchschnittlichen Heizölpreise im Bundesgebiet aktuell +1,15 Euro teurer als Ende Oktober.

Langfristige Preisentwicklung
Schaut man auf die langfristige Preisentwicklung, ist Heizöl, im Vergleich zum Hochsommer, zurzeit etwa +4,44 Euro teurer als noch Ende August. Verglichen mit dem Vorjahr zahlen Abnehmer aktuell jedoch nahezu identische Preise, durchschnittlich etwa +0,10 Euro mehr als zur selben Zeit 2024. Blickt man etwas weiter, zum Beispiel auf die Zahlen von vor 2 Jahren, sind die Verbraucherpreise aktuell -12,15 Euro günstiger. In der langfristigen Entwicklung sinken die Heizölpreise, aktuell betrachtet, tendenziell langsam weiter, auch wenn weltpolitische und wirtschaftliche Schwankungen auf den ersten Blick gerne was anderes vermuten lassen.



Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Trotz potentieller Annäherungen für Friedensangebote seitens Russland, mit den USA als Vermittler, bleiben die Anspannungen und einige kriegerische Ausschreitungen allgemein weiter bestehen. Das kann jederzeit Einschnitte in der Ölversorgung und Produktion in Russland verursachen.

– Russlandsanktionen verschieben Lieferketten und Nachfrage
Teile der im Oktober durch die USA angekündigten Sanktionen traten letzten Freitag in Kraft. Raffinerieversorgungen und Lieferketten sind dadurch teilweise gestört oder limitiert, die Nachfrage nach russischem Öl geht aufgrund von Angst vor Sanktionen und Strafen ebenfalls leicht zurück.

Was spricht für aktuell sinkende Preise?
– Überversorgung am Ölmarkt bleibt weiterhin relevant
Weltweit wird die Rohölproduktion immer weiter ausgebaut, insbesondere die USA planen hier riesige Entwicklungen. Mehr Öl bedeutet mehr Angebot, sollte das Angebot die Nachfrage übersteigen kann dies einen Preisrutsch verursachen.

– Friedensverträge Ukraine-Russland könnten Versorgungsängste beruhigen
Sollte es zu deutlichen Entwicklungen der Friedensverträge im Russland-Ukraine-Konflikt kommen, könnten Handelssperren von russischem Öl schrittweise aufgelöst werden. Gleichzeitig würden weltpolitische Spannungen gelöst werden.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 24.11.2025