Chinas Wirtschaft kommt nicht in Schwung – Heizölpreise kaum verändert

November 3, 2023

Wie schon in den letzten Wochen, bleiben allgemeine, weltpolitische Sorgen ein zentraler Knackpunkt am Ölmarkt. Die anhaltenden Angriffe zwischen der Ukraine und Russland bringen weiterhin Einschränkungen am globalen Ölmarkt. Seit kurzem kommen auch Sorgen auf, dass eine der größten Seerouten, die Straße von Hormus, schwieriger passierbar werden könnte. Dort wurde am Freitag ein Öltanker mit Kurs auf Singapur von der iranischen Revolutionsgarde beschlagnahmt, umgeleitet und am persischen Golf für unbegründete Kontrollen festgehalten.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Trotz dem Druck auf globaler Ebene, konnte der Ölpreis in den letzten Tagen aus seinem Höhenflug von vor einer Woche ausbrechen. Entsprechend sanken die Heizölpreise am Montagvormittag, verglichen mit vergangenem Freitag, um -0,24 Euro. Mit Blick auf den vorherigen Montag kam es im Bundesgebiet zu durchschnittlichen Preiskürzungen von -0,46 Euro.  Verglichen mit Mitte Oktober stiegen die durchschnittlichen Preise im Bundesgebiet um +9,58 Euro, also um mehr als +11 Prozent. Jedoch war der Heizölpreis zu dieser Zeit auf dem bisher niedrigsten Wert des Jahres 2025.

Langfristige Preisentwicklung
Schauen wir auf die Preise der vergangenen Sommersaison, zahlen die Verbraucher im Bundesgebiet zurzeit durchschnittlich +8,30 Euro mehr als noch Mitte August. Damals ist der Heizölpreis ebenfalls für kurze Zeit sehr niedrig gefallen. Ein schneller Blick auf die Trendbox kann daher täuschen, im Jahresverlauf ist der Preis aktuell zwar etwas höher, aber nicht ungewöhnlich hoch. Schauen wir auf die vergangenen Jahre, zahlen die Endkunden aktuell +2,81 Euro mehr als am 17. November 2024. Zur Herbst- und Wintersaison vor 2 Jahren war Heizöl noch weit teurer, damit verglichen zahlt man heute -10,42 Euro weniger.

Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Die fortlaufenden Angriffe auf russische Ölinfrastrukturen lassen russische Exporte sinken, wodurch das Ölangebot insbesondere für den asiatischen Raum merklich sinkt. Die dadurch steigende Nachfrage hält die Ölpreise oben.

– Russlandsanktionen verschieben Lieferketten und Nachfrage
Durch die starken Sanktionen auf russische Energiemittel, darunter Rohöl für die Raffinerien, suchen ehemalige Kunden Russlands nach Öl anderer Herkunft. Entsprechend steigt auch dadurch die Nachfrage, und damit einhergehend die Heizölpreise.

– Angst vor eingeschränkten Lieferrouten
Durch die Eingriffe des Iran an einer der größten Handelsrouten der Welt, kommen bei Händlern und Experten Sorgen zu Umleitungen und Sperren der Seestraße auf. Mögliche Umleitungen und Sperren lassen Transport- und Versicherungskosten steigen, was anteilig auf die Preise aufgeschlagen wird.

Was spricht für aktuell sinkende Preise?
– Monatsberichte verschiedener Analysegruppen betonen Überversorgung
Die größten Unternehmen zur Beobachtung für Ölproduktion und Verbrauch deuten auf ein hohes Ölangebot hin, welches die Nachfrage deutlich überragt. Das bringt Hoffnung auf zukünftig sinkende Heizölpreise, da dadurch Rohöl immer günstiger wird, und entsprechende Ölprodukte im Preis fallen sollten.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 17.11.2025