Chinas Konjunktur und möglicher Waffenstillstand im Libanon sorgen für Kursrutsch – Heizöl deutlich günstiger

November 3, 2023

Nach zuvor deutlicheren Kursschwankungen haben sich die Heizölpreise in der letzten Woche mehr oder weniger seitwärts bewegt. Dabei muss beachtet werden, dass die am Freitagnachmittag bekannt gewordenen Auswirkungen des Drohnenangriffs der Ukraine auf den wichtigen russischen Ölhafen Primorsk erst heute Eingang in die Inlandspreisberechnungen für Heizöl finden werden. Zum Wochenschluss hatte die Meldung zu einer stärkeren Aufwärtsbewegung an den Ölmärkten geführt.

Insgesamt aber hatten sich die Heizölpreise im Wochenverlauf in relativ engen Bahnen bewegt. Letztendlich betrug der Abschlag gegenüber der Vorwoche 0,7 % oder 64 Cents. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 2,8 % oder 2,49 Euro. Von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch sind die durchschnittlichen Heizölpreise damit um rund 14,2 % gefallen.

In der vergangenen Woche war der Freitag mit 90,26 Euro für 100 Liter der günstigste Tag für den Heizölkauf. Der Donnerstag wiederum war mit 90,99 Euro der teuerste Tag, um seine Heizölvorräte aufzufüllen.

Nach bislang größtem Luftangriff: Trump warnt Russland vor weiteren Sanktionen
Nachdem Russland am Sonntag vor einer Woche den bislang größten Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 ausgeführt hatte, war es an den Ölmärkten zu Wochenbeginn zeitweise zu größeren Preisaufschlägen gekommen.

Geopolitische Spannungen treiben Ölpreise kurzfristig nach oben
Gestützt wurden die Ölpreise im weiteren Wochenverlauf zum einen vom Angriff Israels auf die Hamas-Führung in der Hauptstadt Katars sowie vom Eindringen mehrerer russischer Drohen auf polnisches Staatsgebiet. Beide Ereignisse ließen die Sorgen vor einer weiteren Verschärfung der geopolitischen Lage wachsen, was die Ölpreise allerdings nur kurzfristig auf einem höherem Niveau hielt.

OPEC rechnet mit deutlichem Anstieg der Ölproduktion
Ab der zweiten Wochenhälfte sorgten die von der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlichten Monatsberichte für eine spürbare Entspannung an den Ölmärkten. Während das Ölkartell in seinem Bericht auf einen starken Anstieg der Rohölproduktion durch die OPEC+-Länder hinwies, erwartet die IEA einen höher als zuvor erwarteten potenziellen globalen Überschuss an Rohöl für dieses und das nächste Jahr.

Heizöl wieder über der 90-Euro-Marke
Angesichts der jüngsten Entwicklung haben sich die durchschnittlichen Heizölpreise weiter oberhalb der Marke von 90 Euro etabliert. Von ihrem am 5. Mai bei 85,72 Euro festgestellten bisherigen Jahrestiefpreis angenähert. Die Differenz beträgt (Stand Freitagnachmittag) nun 4,54 Euro oder 5,3 %.

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 12.9.2025