ADAC: September günstigster Tank-Monat seit Dezember 2021

November 3, 2023

Die Ölpreise starten aktuell mit leichten Abschlägen in den Dienstag, nachdem sie gestern den Handel zum Wochenauftakt nahezu unverändert beendet hatten. An den Ölmärkten war am Montag die Tags zuvor stattgefundene Sitzung der OPEC das alleine beherrschende Thema.

OPEC überrascht mit Pause im 1. Quartal
Am Sonntag hatten Saudi-Arabien, Russland und sechs weitere Länder eine Online-Sitzung abgehalten. Im Rahmen dieser einigte man sich, die Rohölproduktion im Dezember um genau die gleiche Menge wie im Oktober und November zu erhöhen. Sie verwiesen auf knappe Lagerbestände und die Weltwirtschaft, die stabil genug zu sein scheint, um ein größeres Angebot an Rohöl aufzunehmen.

Völlig überraschend war dann für die Ölmärkte allerdings die Ankündigung, dass man die Ölfördersteigerungen von Januar bis März nächsten Jahres aufgrund der sogenannten „Saisonalität” aussetzen werde. Die Pause soll offenbar verhindern, dass die Rohölpreise fallen, selbst wenn die Nachfrage nach Öl zurückgeht.

Ölpreise erleben turbulenten Oktober
Im Oktober waren die Ölpreise aufgrund von Bedenken hinsichtlich eines Überangebots in die Nähre ihrer Fünf-Jahres-Tiefs abgerutscht, ehe die Notierungen nach neuen Sanktionen der US-Regierung gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft wieder anzogen.

Analysten schätzen Pause als sinnvoll ein
Angesichts von Prognosen, denen zufolge der Markt bis zum ersten Quartal 2026 einen Spitzenüberschuss an Rohöl aufweisen soll, schätzen Branchenanalysten die Pause als sinnvoll ein. Sie geben dabei allerdings auch zu Bedenken, dass aufgrund der jüngsten US-Sanktionen gegen Russland große Unsicherheit hinsichtlich der Höhe dieses Überschusses bestehen.

Niedrige Ölpreise belasten die Bohrtätigkeit in den USA
Unterdessen haben neue Daten gezeigt, dass die Zahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA in der letzten Woche um sechs auf 414 gesunken ist. Nachdem die US-Rohölproduktion im August noch ein neues Rekordhoch  erreichte, stehen die Aussichten für weitere Bestmarken eher schlecht.

Denn die Erwartungen eines großen Rohölüberangebots im nächsten Jahr und der Abwärtsdruck auf die Ölpreise deuten darauf hin, dass die US-Rohölproduktion im kommenden Jahr nur schwer wachsen dürfte. Die USA sind derzeit der größte Ölproduzent der Welt.

Heizölpreise kaum verändert
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel bislang bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, nahezu keine Preisänderung zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,20 Euro bis +0,10 Euro pro 100 Liter weniger bzw. mehr bezahlen als noch zum Wochenauftakt.