Sinkende US-Vorräte und Hoffnung auf Zinswende treiben Ölpreise – Heizöl kaum bewegt

November 3, 2023

Die Ölpreise weisen am Dienstag im frühen Handel leichte Abschläge auf, nachdem sie bereits zum Wochenauftakt einen Teil ihrer kräftigen Vorwochengewinne eingebüßt hatten.

Diese waren zustande gekommen, nachdem US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil verhängt hatte, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin unter Druck zu setzen, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Die beiden Unternehmen machen mehr als 5 % der weltweiten Ölproduktion aus. Russland war  2024 nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Rohölproduzent der Welt.

Ölmärkte blicken nach Südkorea
Aktuell sind es zwei Faktoren, die das Geschehen an den Ölmärkten bestimmen. Zum einen besteht eine täglich wachsende Hoffnung auf ein baldiges Handelsabkommen zwischen den USA und China.

US-Präsident Donald Trump wird sich hierzu am Donnerstag in Südkorea mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping treffen. Ein positiver Ausgang der Gespräche würde sich stimulierend auf das globale Wirtschaftswachstum und damit auch auf die Ölpreise auswirken.

OPEC-Pläne könnten Ölpreise nach unten ziehen
Zum anderen lastet das Damoklesschwert in Gestalt eines weiteren, auf einen bereits gut versorgten Markt drängenden Ölangebots auf der Stimmung der Rohölhändler. Branchenberichten zufolge will die OPEC+ die Ölproduktion für Dezember im Rahmen einer an diesem Sonntag stattfindenden Videokonferenz voraussichtlich erneut erhöhen.

Irak will Fördermengen ausweiten
Vor dem Hintergrund weiterer Produktionssteigerungen der OPEC, sorgte gestern an den Ölmärkten die Meldung für Aufsehen, wonach der Irak im September eine neue Rekordmenge an Erdöl exportiert hatte.

Angesichts der Tatsache, dass das Land zwischen Euphrat und Tigris derzeit geringere Mengen fördert, als ihm gemäß dem OPEC-Abkommen zustehen würde, kündigte der irakische Ölminister gestern Verhandlungen über die Höhe seiner Quote mit der OPEC an. Der Irak ist innerhalb des Ölkartells der zweitgrößte Produzent.

Heizölpreise ziehen leicht  an
Angesichts der jüngsten Entwicklungen, legen hier zu Lande die Heizölpreise nur noch äußerst verhalten zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +0,20 bis +0,60 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Montagmorgen.