Die Heizölpreise haben sich in der letzten Woche im Windschatten stabilerer Ölpreise weiter seitwärts bewegt. Nachdem die Notierungen am 9. April auf ein Jahrestief bei 87,80 Euro gefallen waren, musste für Heizöl zum Abschluss der Osterwoche im Bundesgebiet durchschnittlich 89,25 Euro für 100 Liter gezahlt werden.
Gegenüber der Vorwoche war dies ein Rückgang um 0,6 % oder 53 Cent, auf Monatsfrist beläuft sich das Minus auf exakt 5 % oder 4,68 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 15,2 % gefallen.
Drohender Angebotsüberschuss lastet auf Ölmärkten
Die Ölpreise an den internationalen Rohstoffmärkten wurden in der Osterwoche weiter von den mal zu, mal abnehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China dominiert. Die USA hatten zwischenzeitlich signalisiert, dass sie zu einer Senkung der Zölle auf chinesische Waren bereit sind, was gut für das globale Wachstum und die Ölnachfrage wäre.
Allerdings wird weiterhin davon ausgegangen, dass das Öl-Kartell OPEC+ seine Produktion in den kommenden Monaten erhöhen wird, was zu einem Überangebot und damit einhergehend sinkenden Ölpreisen führen könnte.
Durchbruch bei Ukraine-Verhandlungen möglich
Ein Ende des Krieges in der Ukraine könnte ebenfalls zu einer Verbesserung der Versorgungslage beitragen, weil dadurch mehr russisches Öl auf die Weltmärkte gelangen könnte. Am Freitag wurde ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Trumps Gesandtem Steve Witkoff im Hinblick auf die Beendigung des Krieges in der Ukraine als konstruktiv bezeichnet.
Heizölpreise weiter unterhalb der Vorjahresniveaus
Selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, bewegen sich die Heizölpreise derzeit weiter unterhalb ihrer Preisniveaus aus den beiden vergleichbaren Vorjahreszeiträumen.
Ob die Notierungen, wie Anfang Mai 2023 zu beobachten, nochmals auf die Marke von 85 Euro für 100 Liter Heizöl abrutschen können, hängt vor allem von der weiteren Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den USA und China als auch vom Ende des Krieges in der Ukraine ab.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 25.04.2025