Unsicherheiten an den Ölbörsen und auf dem Markt sorgen zurzeit für schwankende Ölpreise ohne klare Richtung. Heute sind die Kurse an den Ölbörsen wieder etwas günstiger als noch am Donnerstag, aber ohne klar absehbare Entwicklung für die kommenden Tage. Außenpolitische Diskussionen und Reibungen sorgen immer wieder für neue Signale und Preisentwicklungen. Besonders die USA haben hier zurzeit erheblichen Einfluss auf den Markt.
Trump macht weiter Druck auf EU und NATO
Bereits Anfang der Woche erwähnte Trump in Ansprachen und Kommentaren, er könne „massive“ Sanktionen gegen Russland erheben, wenn die NATO-Staaten seinem Beispiel folgen. Alleine könnte er jedoch kein Exempel stellen. Insbesondere Ungarn und Türkei sind jedoch wichtige Abnehmer von russischem Öl und Gas, weshalb die NATO derzeit nicht geschlossen und gemeinsam mit den USA vorgehen kann.
Gestern verstärkte der US-Präsident seine Aussagen erneut. Trump ist sich sicher, Russland wird seinen Krieg gegen die Ukraine unterbrechen, wenn sowohl der Ölpreis und die Nachfrage für russisches Öl weiter sinken. Aber der US-Präsident lässt auch andere Möglichkeiten für Strafen gegen Russland offen: „Ich bin gewillt auch andere Dinge zu tun, aber nicht wenn die Leute, für die ich kämpfe, Öl aus Russland kaufen“.
Diese Aussagen seitens der USA sorgten für eine Entspannung am Ölmarkt, da nun davon ausgegangen wird, das die USA vorerst nicht alleine gegen Russland handeln oder weitere Sanktionen erheben wird. Dadurch bleibt russisches Öl auf dem Weltmarkt leichter verfügbar und kurzfristige Transportänderungen werden vermieden. In direkter Folge gingen an den Ölbörsen die Preise herunter.
Heizölpreise mit minimalen Aufschlägen
Die Diskussionen und außenpolitische Spannungen konnten zwar die Börse entlasten, haben aber auf den Heizölhandel innerhalb Deutschlands noch keinen wirklichen Einfluss. Allgemein blieb die Lage im deutschsprachigen Raum sehr ruhig, entsprechend kommt es nur zu minimalen Preisanpassungen, insgesamt mit leichten Aufschlägen je nach Region. Verbraucherinnen und Verbraucher können im Vergleich zum Vortag mit Preisänderungen von etwa -0,05 bis +0,35 Euro pro 100 Liter rechnen.