Die Ölpreise zeigen sich im frühen Mittwochshandel bislang nahezu unverändert, nachdem sie gestern Abschläge verbucht hatten.
Dabei verbilligte sich die Atlantiksorte Brent um 51 Cent oder 0,8 % auf 66,12 US-Dollar pro Barrel (159 Liter), während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 79 Cent oder 1,2 % auf 63,17 US-Dollar pro Barrel nachgab.
OPEC hebt Prognose für weltweiten Ölverbrauch an
Damit konnten die Ölpreise nicht von der Meldung profitieren, dass die OPEC+ ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage für das nächste Jahr angehoben hat. Wie aus dem gestern veröffentlichten Monatsbericht des Ölkartells hervorgeht, erwarten die OPEC-Experten ein Wachstum der Nachfrage um täglich 1,4 Millionen Barrel nach zuvor 1,3 Millionen Barrel pro Tag.
Allerdings senkte die OPEC ihre Wachstumsprognose für das Angebot aus den USA und anderen Nicht-OPEC+-Produzenten, was auf eine Verknappung des Ölangebotes für die Märkte hindeutet.
US-Ölproduktion steigt 2025 auf Rekordhoch
Unabhängig davon erhöhte das US-Energieministerium seine Schätzung für den weltweiten Ölüberschuss in diesem Jahr auf 1,7 Millionen Barrel pro Tag.
Dem Energieinformationsbehörde (EIA) zufolge wird in den USA für 2025 eine Rekord-Rohölproduktion von 13,41 Millionen Barrel pro Tag erwartet, bevor diese 2026 aufgrund niedrigerer Preise wieder zurückgehen soll. Der Rückgang der Produktion wäre der erste seit 2021 für den weltweit größten Ölproduzenten.
US-Behörde sieht Ölpreis im nächsten Jahr bei 50 Dollar
In ihrem „Kurzfristigen Energieausblick“ prognostizierte die EIA am Dienstag, dass die Preise für Brent-Rohöl im vierten Quartal durchschnittlich unter 60 US-Dollar pro Barrel liegen werden, was das erste Quartal mit derart niedrigen Durchschnittspreisen seit 2020 wäre.
Für 2026 erwartet die Behörde nun einen Durchschnittspreis für Brent von knapp 50 US-Dollar pro Barrel. Angesichts der Tatsache, dass der Referenzpreis am Mittwochmorgen bei knapp über 66 US-Dollar liegt, ist es eine für Ölverbraucher äußerst erfreuliche Prognose.
Heizölpreise geben nach
Trotz der aktuellen leichten Aufschläge an den Ölmärkten gehen die Inlandspreise für Heizöl im frühen Handel spürbar zurück. Im Vergleich zu Dienstagmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -1,30 bis -1,60 Euro/100 Liter profitieren.