Hoffnung auf Kriegsende – Ölpreise sinken deutlich – Heizöl deutlich günstiger

November 3, 2023

Der Preisrutsch an den internationalen Ölbörsen ist vorerst gestoppt und die Rohölpreise haben sich inzwischen auf niedrigem Niveau stabilisiert. Dies überträgt sich auf die Inlandspreise, bei denen zwar heute kein großer Abschlag zu gestern mehr zu erwarten ist, doch insgesamt bleibt Heizöl bundesweit weiterhin auf einem sehr günstigen Preisniveau.

 

Geopolitische Faktoren inzwischen schon eingepreist
Zuletzt waren es vor allem Faktoren wie die Zollpolitik Donald Trumps oder die erwartete Angebotssteigerung der OPEC+ gewesen, die die börsengehandelten Ölpreise so stark und anhaltend unter Druck gebracht hatten. Doch inzwischen dürften diese Marktfaktoren von den Anlegern schon zum Großteil eingepreist sein, so dass das Abwärtspotenzial ausgeschöpft ist. Aktuelle Meldungen konnten damit nicht mehr die Wirkung entfalten, die sie vielleicht vor ein paar Tagen noch gehabt hätten.

 

Aussicht auf 30tägige Waffenruhe in der Ukraine
So reagierten die Ölpreise kaum auf die grundsätzlich positiv verlaufenden Gespräche zwischen den USA und der Ukraine. Die Aussicht auf eine mögliche 30tägige Waffenruhe, der Kiew gestern zugestimmt hatte, konnte die Preise nicht mehr weiter drücken. Allerdings fehlt auch noch die Zustimmung Russlands, das nicht an den Gesprächen in Saudi-Arabien teilnimmt. Dennoch wächst die Hoffnung, dass über kurz oder lang ein Ende des Ukraine-Krieges absehbar ist.

 

Fallen die Sanktionen gegen Russland?
Dies wiederum könnte bedeuten, das zahlreiche Sanktionen gegen Russland fallen könnten und damit auch wieder deutlich mehr russisches Öl auf den Weltmarkt kommen könnte – ein grundsätzlich preisdrückender Faktor. Schon jetzt gibt es Anzeichen dafür, dass mit der Annäherung zwischen Washington und Moskau die Sanktionen etwas durchlässiger geworden sind. Dafür sprechen zumindest aktuelle Handelsdaten, die zeigen, dass Russlands Rohölexporte in den letzten Wochen deutlich gestiegen sind und das erstmals seit langem auch wieder sanktionierte Öltanker beladen wurden.

 

Inlandspreise bleiben auf niedrigem Niveau
Heute bleiben die Notierungen an den internationalen Ölbörsen nach der gestrigen Aufwärtsbewegung allerdings erst einmal stabil und bewegen sich  kaum. Bei den Inlandspreisen macht sich heute der Preisanstieg von gestern bemerkbar, so dass 100 Liter Heizöl am Mittwochvormittag durchschnittlich +0,15 bis +0,55 Euro mehr kosten als gestern Vormittag. Dennoch bleiben die Preisniveaus im längerfristigen Vergleich weiterhin niedrig, wovon Schnäppchenjäger auch heute noch profitieren können.